Das Risikomanagement im Sinne des G-BA hat einen klar präventiven Ansatz, in dem es den Umgang mit potenziellen Risiken und die Vermeidung und Verhütung von Fehlern fokussiert. Das Ganze hat die Entwicklung einer Sicherheitskultur zum Ziel.
Als Grundlage einer Sicherheitskultur nennt der G-BA die Identifikation aller Risiken in der Versorgung, unter Berücksichtigung der Patienten-und Mitarbeiterperspektive. Um von einer Risikostrategie sprechen zu können, ist die Ableitung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen erforderlich. Bei der Entwicklung von Maßnahmen sind auch bereits aufgetreten Fehler zu berücksichtigen.
Darüber hinaus ist eine strukturierte Risikokommunikation umzusetzen, d.h. der Umgang mit Risiken muss im Team regelmäßig thematisiert werden.
Bedienen Sie sich bei der Identifikation von Risiken an den Informationen aus Ihrem Qualitätsmanagement-System
Nehmen Sie als Grundlage beispielsweise alle Führungs-, Kern- und Unterstützungsprozesse und listen diese in einer Übersicht:
Für die Identifikation von Risiken müssen Sie sowohl die Führungsebene als auch das Team ins Boot holen. Alle Akteure müssen Ihre Tätigkeiten und Prozesse durchdenken und einschätzen, welche potenziellen Risiken existieren. Nur so erhalten Sie eine vollständige Übersicht über die real existierenden Risiken in Ihrer Einrichtung.
Wichtig:
Mit der Analyse der Prozesse und der Ableitung präventiver Maßnahmen, ist gemäß G-BA das Risikomanagement jedoch noch nicht abschließend implementiert. Auch Fehler, Beinahe-Fehler und daraus resultierende Risiken bzw. potentielle Risiken, sind zu berücksichtigen.