Qualitäts- und Risikomanagement
Wir machen Sie mit den relevanten Instrumenten vertraut, um die Abläufe Ihrer Einrichtung im Sinne des Qualitätsmanagements zu organisieren und aufeinander abzustimmen.
Ein Qualitätsmanagementsystem verfolgt die Idee, mit stabilen Strukturen und klaren Prozessen gleichbleibend gute Ergebnisse zu erzielen.
Strukturqualität
Strukturqualität umfasst die technischen, organisatorischen und personellen Gegebenheiten, um die mit den Tätigkeiten in Ihrer Einrichtung verbundenen Anforderungen zu erfüllen, z. B. durch
- bauliche Bedingungen, z. B. Räumlichkeiten und technische Ausstattung
- Erreichbarkeit, z. B. Telefon, Internet, Parkplätze etc.
- Organigramme, Stellen- und Funktionsbeschreibungen, die regeln, wie die Zuständigkeiten definiert sind
- Qualifikation der Mitarbeiter/innen und der Aus-/Weiterbildungsstand des Arztes
- sichere Arbeitsbedingungen, z. B. biologische und chemische Gefährdungen weitestgehend reduzieren, Brandschutz, Kennzeichnung von Fluchtwegen
Prozessqualität
Prozessqualität beschreibt beherrschbare, reibungsarme und wirtschaftliche Abläufe in Ihrer Einrichtung, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Hierzu gehören z. B.
- Eigenschaften der Kernprozesse, wie Therapie, Diagnostik, Beratung
- Eigenschaften der unterstützenden Prozesse, z. B. Verwaltung, Fort- und Weiterbildung
- Verfahrens- und Arbeitsanweisungen, Prozessbeschreibungen für einen effektiven Ablauf
Ergebnisqualität
Ergebnisqualität beschreibt das Ergebnis, der mit der erbrachten Leistung verbundenen Ziele. Gemessen werden:
- Medizinische Erfolgskriterien, z. B. Veränderungen beim Krankheitsbild oder den Symptomen,
- Nicht-medizinische Erfolgskriterien, z. B. Zufriedenheit von Patienten, die Patientensicherheit oder das Arbeitsklima und betriebswirtschaftliche Auswertungen.
Hinweise auf die Ergebnisqualität geben unter anderem Statistiken, Befragungen, Fehlerprotokolle, Geräte- oder Hygienekontrollen und Teambesprechungen.
Patientenzufriedenheit
Die oberste Priorität für Sie ist die Zufriedenheit Ihrer Patienten. Diese sind Ihre wichtigsten Kunden, denn ohne Patienten, gibt es keine Praxis.
Neben der medizinischen Leistung, sind subjektive Kriterien wie z. B. Freundlichkeit des Praxispersonals, Erreichbarkeit, Ausstattung, Organisation der Abläufe und vor allem die Kommunikation ausschlaggebend für die Zufriedenheit der Patienten.
Ein funktionierendes Qualitätsmanagement-System ist dabei der Schlüssel, um die Prozesse in Ihrer Praxis zu entwickeln und umzusetzen, die zum Erreichen des Ziels „Patientenzufriedenheit“ notwendig sind. Haben Sie das geschafft, besteht die nächste Aufgabe darin Ihre Prozesse ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
Ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem legt den Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung zugrunde. Dieser basiert auf der Idee, dass Schwachstellen erkannt werden, um darauf aufbauend Maßnahmen zu planen, diese umzusetzen, deren Umsetzung und Wirksamkeit zu kontrollieren und ggf. weiterführende Maßnahmen zu begründen.
Der KVP drückt sich im sogenannten PDCA-Zyklus aus:
P = Plan heißt Ursachen ermitteln und Maßnahmen beschließen
D = Do heißt Maßnahmen durchführen
C = Check heißt Ergebnis überprüfen
A = Act heißt Anpassungen durchführen
Risiko- und Fehlermanagement
Mit dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) vom 23.01.2014 über eine Änderung der Qualitätsmanagement-Richtlinie in der vertragsärztlichen Versorgung, sind Sie ab jetzt außerdem verpflichtet Ihr QM-System, um die Bereiche Risiko- und Fehlermanagement zu erweitern.
Der neuen Norm für das Gesundheitswesen DIN EN 15224:2012 liegt diese systematische Einbeziehung des Risikomanagements bereits zugrunde. Auch die neue DIN EN ISO 9001:2015 führt in ihrem Anforderungskatalog das Risikomanagement mit auf.